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Kataloge als Inspiration und Lekala 4058

Habt ihr auch einen eingebauten Schnittscanner? Ihr wisst schon, dieses ständige Begutachten von Kleidungsstücken, egal ob an einer Person, im Web oder am Kleiderbügel. Schnittdetails werden genau abgecheckt. Zumindest so genau wie es die Höflichkeit zulässt… Oder kann ich eine wildfremde Frau bitten, mal eben ihr Shirt auszuziehen, damit ich genauer gucken kann. Nicht?

Schon als Kind konnte ich mich stundenlang durch Kataloge blättern. Von Hess Natur bis Quelle, alles, was meine Mutter so an Katalogen im Haus hatte. Jeden Einzelnen habe ich Seite für Seite studiert. Einfach so, weil es Spaß macht.Da finde ich Kataloge (ja, die aus Papier!) äußerst hilfreich. Darin darf ich Kleidungsstücke so lange anstarren wie ich will, kann darin herumkritzeln und mir bunte Lesezeichen setzen. Das Ganze erhält mit der Zeit eine gewisse “Patina”, also Eselsohren, Risse und Flecke, wie ein Scrapbook.

Heute nutze ich meine Lieblingskataloge (Conleys, Impressionen) als Quelle für Nähideen, denn darin gibt es Schnitt- und Stylingideen en masse. Anders als im WWW sprudelt der Katalog nicht ständig neue Seiten mit neuen Ideen hervor. Also richtig old school und entspannt.

Durch solch eine Katalogidee kam es zu dieser Lekala Bluse. Ursprünglich aus leichtem Jeansstoff geplant, wurde sie dann zu einer leicht transparenten sandfarbenen Tunikabluse. Der Stoff wartete schon seit längerem auf “seinen” Schnitt. Diese Bluse stand Pate.

Beim Durchsehen der Lekala Seite für meinen zweiten Schnitttest sprang mich die Bluse 4058 sozusagen an. Sollte das Lekala Maßschnitt-Prinzip, das bei meinem hellblauen Kleid so gut funktioniert hat auch bei einer Bluse aus Webstoff, mit eingesetztem Ärmel hinhauen?

Wie beim ersten Mal habe ich am Schnitt nichts geändert. Dass die Längen von vornherein stimmten, gefällt mir sehr. Die Ärmel sind sogar einen Tick zu lang, aber bei warmen Temperaturen krempele ich sie sowieso hoch und im Winter wird die Bluse für den Lagenlook drunter getragen. Die Schulter passt mir perfekt, nur darf ich die Arme nicht ruckartig nach oben reißen, das wäre ungesund für die hintere Ärmalansatznaht, da ist es etwas eng, aber für alltägliche Bewegungen reicht es aus.

Tja, und die Anleitung. Die. War kurz. Und knackig.

Sieht das aus wie eine Schwangerschaftsbluse?

Wie diese Biesen zu nähen waren habe ich anhand der Anleitung nicht verstanden und sie dann einfach wie Abnäher, nur links auf links zusammengenäht. Ich hatte einfach keine Lust zu googlen wie das richtig geht und ich muss ja nicht immer alles nach “gehört so” nähen.

Der Schnitt an sich gefällt mir ganz gut, gerade mit diesem Ärmeldetail. Ich bin mir nur unsicher, ob die Unterteilung unterhalb der Brust vorteilhaft für mich ist. Ich überlege, ob ich die Ansatznaht noch absteppe, damit sich die Bluse dort nicht so bauscht. Die Schnittteile passen alle zusammen, alle Markierungen im Schnitt machten Sinn.

Der Stoff hatte allerdings seine Tücken. Schwierig zu bügeln, verzog sich, den Fadenlauf zu finden war auch kein Kinderspiel. Und ehrlich gesagt habe ich den wahrscheinlich nur bei der Hälfte der Schnittteile gefunden… Was ich an dem Stoff mag ist, dass man ihn auch zerknittert tragen kann. Genau das Richtige für mich, Bügelfaule!

An die Ärmel gehören noch Riegel, aber was soll ich sagen. Ich hatte keine Lust mehr. Ich war so froh, als die Bluse endlich fertig war! Als Probeteil finde ich sie echt gelungen, vor allem den Kragen. Davor hatte ich am meisten Respekt. Ansonsten darf man sich die Nähte nicht genauer ansehen… (ein Grund mehr, die Bluse ungebügelt zu tragen).

Übrigens kam meine Probejeans vom letzten Jahr zum Einsatz. Ich bin sozusagen reingewachsen und nun trage ich sie ab und zu, aber nur mit einem etwas längeren Oberteil, da der Bund nicht so gelungen ist. Das Kniedetail, ebenfalls kataloginspiriert, liebe ich nach wie vor.

Und nach wie vor liebe ich meine Gudbling Armbänder, hier in mint und mauve mit silber.

Habt ihr eigentlich gemerkt, dass meine Kinder diese Fotos gemacht haben? Mal abgesehen von den Streitigkeiten hinter der Kamera um die Kamera, war es echt lustig. Sogar ein sehr kamerascheues Wesen wollte auf einmal vor der Linse stehen.

Eigentlich sollte die Bluse in geknoteter Variante gezeigt werden, aber dazu kam es dann nicht mehr so richtig.

Und pulsinchen proudly presents ein homemade Accessoire: Schlüsselband passend zum Farbtyp. Haha!

So viele Fotos gibt es nicht jedes Mal zu sehen, aber ich glaube der eine Sohn hat Geschmack am Fotografieren gefunden. Ich lasse mich überraschen.

Lasst ihr euch auch durch Kataloge inspirieren? Oder ist das in Zeiten des Internet zu altmodisch?

Ich freue mich über jeden Kommentar und schaue jetzt mal zum mitternächtlichen RUMS rüber.

Herzliche Grüße,
Elke

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